Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 70

1908 - Berlin : Voss
— 70 — die in den Uferbrandungen lebenden Korallen bauen höher nach Maßgabe wie der Rand der Insel sinkt. Schließlich bleibt ein Ring übrig, auf welchem sich durch Anschwemmungen eine Humus-Schicht gebildet hat und der an den Stellen durchbrochen ist, an welchen früher Süßwasser-Bäche ins Meer abflössen. In dem inneren Umkreise Eingeborenen-Wohnung in Apia. entstand durch die Senkung eine mehr oder weniger tiefe Lagune, oft eiu sicherer Ankerplatz für Schiffe, welche die natürlichen Kanäle im Atoll-Ringe passieren können. So besteht die große Atoll-Jnsel I a l n i t in der Marschall-Gruppe aus einem Kranze von 55 kleineren, mit Palmen bestandenen Korallen-Eilanden mit 9 Dnrchfahrts-Ka- nälen, die 20- 30 m tief sind, um eine 30 km breite, 80 km lange an vielen Stellen tiefe Lagune, ein fehr großes natürliches Hafen- Bassin. Ter Stille Ozean hat seinen Namen zu Uurecht erhalteu, Orkane sind nicht selten, sie haben aus Samoa, den Marschall-Inseln

2. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 115

1908 - Berlin : Voss
— 115 — Vii. Wert und nuizen der Kolonien, Steigerung des üufzens. Der Wert der deutschen Kolonien konnte zur Zeit noch als ein negativer bezeichnet werden, denn von 1885 bis 1906 sind einschließ- lich der für die Karolinen an Spanien gezahlten 16 Millionen im ganzen 243^ Millionen an Reichszuschüssen gezahlt worden (einschließt, für Kiantschon 102 Millionen und ohne die Kriegsgelder für Südwestafrika). Für 1908 wird ein Reichszuschuß von 63vz Millionen beantragt, hiervon allein für Sndwestafrika 43vs Million (noch rückständige Kriegsgelder und da die Schutztruppe dauernd 4000 Mann stark bleiben muß), für Kiautschou 10vs Million Zu- schuß, hauptsächlich für Fertigstellung des großen Hafens. Dem gegenüber ist hervorzuheben, daß die von Gesellschaften und Einzelunternehmen investierten Kapitalien von 25 Millionen Mark vor 10 Jahren auf etwa 200 Millionen angewachsen sind, und daß trotz der bisher geringen Eisenbahn-Eutwickeluug mehrere Ge- sellschasteu schou gute Dividenden geben, daß ferner der ansfichtsvolle Baumwoll- und Kakao-Bau, die Kautschuk- und Kupfer-Gewinnung sich noch in den Anfangsstadien befinden. Die schon alten Kolonien Portugals haben uoch immer ein direktes Defizit, ebenso ein Teil der afrikanischen Kolonien Eng- lands und Frankreichs, Frankreich erreichte aber durch Förderung seiner- Kolonien mit hohen Opfern, daß im Jahre 1905 seine Handels- Bilanz eine positive wurde. England erntet von seinen Kolonien nach Auswendung enormer Mittel und nach einer Reihe von kost- spieligen Kriegszügen, aber nicht in direkten Einnahmen, sondern indirekt aus dem Handel, aus Ergebnissen der Plantagen- und Eiugeboreueu-Kultureu, endlich in den Gehältern und Pensionen, welche die Kolonien an zahlreiche Beamte und Militärs zahlen, und diese Summen werden nicht in der Kolonie, sondern im Heimatlande verzehrt. Noch günstigere Erfolge erreichten die Holländer durch sehr geschickte und versöhnliche Verwaltung, sie wurden durch ihre Kolonien das relativ reichste Volk. Alle Kolonialkenner sind darin einig, daß im Hinblick auf die schlechten Erfolge, welche das System der fiskalischen Ausnutzung in den früheren spanischen Kolonien und auch in den früheren eng- tischen auf dem Nordamerikanischen Kontinent (den späteren Ver- 8* »

3. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 120

1908 - Berlin : Voss
— 120 — zu erreichen. Bei Eintritt in die Kolonial-Karriere muß allerdings mit voller Überlegung der Antritt einer Lebensstellung und nicht eine vorübergehende Beschäftigung beabsichtigt sein. Letztere würde die umfangreichen Vorstudien nicht lohnen, ohne welche tüchtige prak- tische Leistungen nicht möglich, ja ausgeschlossen sind. Die bisherige Ausbildung der Beamten für den Reichs- Kolonialdienst wird auch in dem Reichshaushaltsetat für 1908 in mehrfacher Beziehung als unzureichend bezeichnet. Die vorbereitende Beschäftigung im Reichs-Kolonialamt und die Studien auf dem Seminar für orientalische Sprachen müssen und sollen ergänzt wer- den durch wirtschaftliche Studien, voraussichtlich durch Vorlesungen auf der Berliner Handelshochschule und in dem Hamburger Institut für Schiffs- und Tropenkrankheiten, dem dortigen Institut für Waren- kuude und demjenigen für Völkerkunde. In Zukunft wird voraus- sichtlich in Hamburg eine Kolonial-Akademie erstehen, ein Pendant zu ähnlichen Instituten in England und in Holland. In letzteren beiden Ländern besteht ein großer Zudraug zu diesen Instituten, und in beiden kann die Qualifikation für den Kolonial- dienst nur erreicht werden nach Absolvierung schwieriger Examina. In England besteht eine staatliche Lehranstalt bei dem Kolonial-Jnsti- tut und für die Ausbildung von Farmern ein privates Kolonial- College. In Holland bestehen zwei Akademien, für Verwaltuugs-Beamte in Lehden und für Juristen in Delft. Die Ausbildung von praktischen Wirtschafts- und Plantagen- beomten, von Pflanzern, Viehzüchtern, Landwirten, Wein- und £bst- dauern betreibt die noch juuge, aber schon bewährte Deutsche Kolo- n i a 11 ch n l e Wilhelmshof in Witzen hausen an der Werra, ein- gerichtet für die pensionsmäßige Aufnahme von etwa 80 Zöglingen. Der Lehrgang ist zwei- bis dreijährig. Das Unterrichts-Programm umfaßt: Kolouialwirtfchaft, Erd- und Völkerkunde, Kultur- und Ko- lonialgefchichte, Klimalehre, Geologie, tropische und subtropische Land- Wirtschaft mit Tierhaltung, Botanik mit zugehöriger Chemie und Physik, Gartenbau mit Obstzucht und Weinbau, Landmessen, Han- delslehre mit Buchführung. An Sprachen werde:: gelehrt: Eng- lisch, Französisch, Spanisch, Portugiesisch und Suaheli. Endlich ler- nen die Zöglinge Plan- und Bauzeichnen uiu) machen auch einen Verband-Knrsns durch.

4. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 117

1908 - Berlin : Voss
— 117 — war die Einfuhr aus den Kolonien um Million gewachsen. Der Handel Deutschlands mit seinen Kolonien betrug 1905 nur ein Drittel von deren Gesamthandel, welcher 1900 nahe 59 Millionen erreichte, 1904: 136, — 1905: 193 Millionen betrug. Von letzterer Summe fielen auf den Handel von Kiautschou 94 Milli- onen. Es liegt die Frage nahe, wie könnte der Nutzen der Kolonien gesteigert werden? Zunächst ist hervorzuheben, daß die Produktion derselben gesteigert, der Export erleichtert werden muß. Die stark in Deutschland anwachsende Bevölkerung, jährlich über s/4 Million, bedingt für die Zukunft einen jährlich steigenden Bedarf an Rohprodukten, wenn das laufende wirtschaftliche Leben aufrecht erhalten werden soll. Nach etwa 10 Jahren würde der Mehr- bedarf sein, wenn die Steigerung auf nur ein Zehntel veranschlagt wird, allein an Baumwolle ein Wert-Quantum von über 36 Milli- onen, an Kaffee 17, Tabak 14, Kautschuk über 10— in der Summe der Rohstoffe 193 Millionen Mark Wert. Diese Summe wird aber wahrscheinlich nicht ausreichen, denn die Preise steigen. Der Preis der Baumwolle stieg seit 1901 für 100 kg von 81,37 Mk. auf 131,39 Mk. im Jahre 1907. Es muß also in 10 Jahren sehr viel mehr Geld an das Ausland gezahlt werden, oder es ist mit allen Mitteln die Produktion der Kolonien zu steigern. Für das Privat-Kapital läge also Veranlassung vor, sich den Produktions-Gebieten in den Kolonien zuzuwenden, dies ist aber nur zu erwarten, wenn durch Entwickelung der Verbindungsstraßen ein so billiger Abtransport gesichert ist, daß die Konkurrenz mit den Welt- Handels-Preisen möglich wird. Außer der Entwickelung der Eisen- bahnen und der Binnen-Wasserstraßen ist die Verbesserung der Lade- Gelegenheiten in den Häsen anzustreben, so daß die Nebenkosten aus ein Minimum herabsinken. Der auf Trägerlasten (50 Pfund) basierende Handel ist nicht mehr genügend vorteilhaft und wird auf große Strecken bald aufhören. Die zunächst erforderlichen Bahnen würden fein: eine Banmwolle-Bahn von der Küste nach dem Viktoria-See, eine Bahn durch die reichen Länder Urundi und Ruanda zwischen Viktoria und Tanganika, Fortsetzung der Zentral-Bahn bis zum Njassa und bis zum Südende des Tanganika, Fortsetzung der Kameruu-Bahn bis nach Banjo,

5. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 119

1908 - Berlin : Voss
— 119 — Neger zur Arbeit angeregt werden durch das Beispiel des mit- arbeitenden Weißen, sodann mit Zusage von begehrten Artikeln, welche durch eine entsprechende Anzahl von Arbeitsstunden erlangt werden können. Höhere Löhne verleiten zum weniger Arbeiten. Immer wird der in der Eigenart der Neger liegende Mangel an Stetigkeit und deren Wanderlust störend bleiben: ein einigermaßen sicherer Stamm von Arbeitern läßt sich in der Regel nur erreichen durch Hüttenbau für die zugehörigen Familien. Eine Steigerung der Leistungen der Eingeborenen ist serner zu erhoffen, wenn es gelingt, in den Wohnstätten, in der Wasser- Benutzung und auch iu der Bekleidung der schwarzen Bevölkerung eine bessere Hygieue zu oktroyieren. Die Kinder-Sterblichkeit ist eine enorme und die mittlere Lebensdauer eine geringe. In des Regenzeit leidet der Neger sehr durch Erkältungen, er ist nach seinem Naturell zu sorglos, um rechtzeitig für wärmere Bekleiduug zu sorgen. Die bösen Nachwirkungen der an einzelnen Stellen durch Ner- kürzuug der Regenzeiten und durch Heuschrecken eintretenden Hun- gersnot werden im allgemeinen nur durch Bahnen beseitigt werden können, mit Zuführung von Lebensmitteln und Abtrausportierung von überflüssigen Arbeitskräften. Einen hohen Nutzen werden die Kolonien bringen, wenn es gelingt, die für Weiße bewohnbaren Gebiete mit deutschen Auswau- dereru zu besiedeln. Im allgemeinen sind hierzu alle über 120(1 m hohen und mit Wasser versehenen Strecken der tropischen Kolonien geeignet. Diese verwertbaren Strecken werden zusammen an Flächen-Jnhalt der Hülste des deutschen Reiches gleichkommen. Viii. Die Kolonicil-Karriere bietet mit der weiteren Entwickelung der Kolonien eine günstige Zu- kuust, sür genügend gesunde junge Leute günstiger als die Verwal- tungs-Karriere, da schon früh ein für einen bescheidenen Lebens- unterhalt genügendes Gehalt gezahlt wird. Die ersten Stellen sind mit 5400—7500 Mk., die nächsten mit 6000—9000 Mk., die Bezirks- amtmann-Stellen mit 8400—11400 Mk. dotiert. Dabei ist fast überall aus billige Lebensmittel und billige Bedienung zu rechnen. Nach den großen Fortschritten, welche inzwischen die Tropen-Hygiene gemacht hat, können Gesunde hoffen, eine pensionsfähige Dienstzeit

6. Die deutschen Kolonien, ein Teil des deutschen Vaterlandes - S. 121

1908 - Berlin : Voss
— 121 — Aufnahmefähig sind gesunde junge Leute im Alter von 17—27 Jahren. Vorzulegen sind: Geburtsschein, Impfschein, Entlassungs- zeugnis von der Schule, selbstgeschriebeuer ausführlicher Lebenslauf, Entlassungs-Zeugnis aus der letzten Stelle, Militärpapiere, eo. Be> rechtigungsschein zum einjährigen Dienst, polizeiliches Führungs- attest und ärztliches Zeugnis von einem Kreisarzt oder einem be- kannten Tropenarzt. Der Preis für den jährlichen Kursus, einschl. Pension beträgt je nach dem Zimmer 1300 bis 1500 Mk. Aufnahme findet statt zu Ostern und zum Oktober. Direktor und Geschäftsführer der mit einem Reichszuschuß arbeitenden Privat-Anstalt ist Professor Fa- barius. — Die katholische Mission in Hünfeld, Welche 8 Stationen in Südwestafrika unterhält, hat in Treis a. d. Mosel die Kolonial- schule Maria-Engelport gegründet, dieselbe bildet ebenfalls Farmer und Pflanzer aus. Die beiden Kolonialfchulen erhalten eine Reichsunter- stützung von je 10000 Mk., für 1908 ist eine Erhöhung um je 4700 Mk. in Aussicht genommen. Auch die denkbar beste Vorbereitung der Kolonialbeamten und der Pflanzer bleibt vergeblich, wenn dieselben körperlich den An- forderungen nicht gewachsen sind. Wer schon in der Jugend viel Alkohol genossen und sich übermäßigem Biergenuß ergeben hat, ist für die Tropen-Karriere nicht mehr brauchbar. Mit Recht werden daher an die Kandidaten strenge Anforderungen gestellt. Aber auch vollkommen gesunde junge Leute müssen sich in den Tropen ent- schließen, streng nach den Regeln der Tropen-Hygiene zu leben und schädlichen Genüssen zu entsagen. Das Tropen-Klima, hohe Temperatur mit starker Sonnen- strahlnng bei nahe gänzlicher Sättigung der Luft mit Wasserdampf, forderte bisher zahlreiche Opfer. Die Tropen-Hygiene hat aber in den letzten Jahren solche Fortschritte gemacht, daß die Erkrankungen und Todesfälle bedeutend abgenommen haben. Bei richtiger Lebens- weise können Europäer mehrere Jahre in den Tropen leben, ohne wesentlich in ihrer Gesundheit geschädigt zu werden, und ein mehr- monatlicher Aufenthalt in gemäßigtem Klima stellt die Tropendienst- fähigkeit in der Regel völlig wieder her. Die am meisten verbreitete Tropenkrankheit ist die Malaria, weicher die Europäer lange Zeit ratlos gegenüberstanden, bis durch

7. Bd. 1 - S. 263

1795 - Berlin : Voss
welche ähnliche Bedeutungen haben. 26z Besoldung wird von denjenigen gebraucht, welche in öffentlichen Aemtem stehen. Eine einträgliche Der soldung. Gehalt bedeutet nicht nur dasjenige, was Jemand an Gelde bekommt, sondern alles, wofür er zu gewiss sen Diensten gehalten wird. Das Gehalt des Predio gers besteht größtentheils in Naturalien. Lohn. Belohnung. Lohn nennt man dasjenige , was jemand verdienet hat, und was man ihm zu geben schuldig rst. Es wird im bösen und guten Sinne genommen. Der Dösewicht Wird seinen Lohn bekommen. Belohnung, dasjenige, was man ihm aus freiem Willen für geleistete Dienste, oder für sein Wohlver- halten schenket. Nur gute Handlungen werden belohnt. Wenn man auch aus Schuldigkeit Dienste belohnt; ss gibt man doch mehr, als mit Recht dafür gefordert werden könnte. Mannigfaltig. Verschieden. Mannigfaltig ist, was viele Abänderungen hat; es wird allemal von mehr als zw,"i Dingen gebraucht. Die Farben sind mannigfaltig. Verschieden nennt man, was nicht einerlei ist. Es kann auch von zwei Dingen gesagt werden. Die Ge« müther der Menschen sind verschieden. Die beiden Blumen sind verschieden. Meiden. Fliehen. Meiden zeigt an, daß wir uns selbst hüten, an sol< che Oerter hinzukommen, wo wir widrige oder schadlir che Dinge antreffen. Man meidet ein Laster, wenn man nicht da hin geht, wo man dazu vrrleitej werden kann. R 4 Fliehen

8. Bd. 1 - S. 380

1795 - Berlin : Voss
38o Erdbeschreibung und Geschichte.' welches in das große und kleine Haff abgetheilt wird.' Der Madüer-See bei Stargard, 2 Meilen lang und eine halbe Meile breit, berühmt durch eine große Art Maranen, welche außer ihm nur noch im adriatiiehen Meere angetroffen werden sollen. Auch sind einige Seen im Mecklenburgischen und der Dümmersee in Westphalen ziemlich beträchtlich. An Naturprodukten hat Deutschland zwar nicht- Eignes, nichts, was man nicht auch in mehrern am Lern Ländern findet; aber es erzeugt dagegen auch alles, was die Einwohner nothwendig bedürfen; und wenn es sandige und unfruchtbare Distrikte gibt, wie z. B. in der Mark und im Lünedurgischen, die nicht so viel Hervorbringen, als zum Unterhalt der Bewohner ge« hört: so haben andre wieder Ueberflnß, wovon sie je-, rren mitthcilen können. Die Verfassung von Deutschland ist einzig in ihrer Art. Es besieht, wie wir gesehen haben, aus einer Menge größrer und kleinerer Staaten, deren jeder fei« m eigne Regiermrgsform und Einrichtung har, un!> diese sind sämmtlich vermittelst eines gemeinschaftlichen Oberhaupts zu Einem Ganzen verbunden. Dieses Oberhaupt ist der Kaiser, welcher vo-n den Kurfürsten gewählt wird, und mit Zuziehung der Reichsstände die gemeinschaftlichen Angelegenheiten des deutschen Reichs besorgt. Nicht alle Staaten und regierende Herren in Deutschland haben Theil an dieser Verwaltung des gesammten Reichs; sondern nur die Kurfürsten, die Reichsfürsten (sowohl geistliche als weltliche) und die Reichsstädte. Ausgeschlossen sind die Reichsdörfer und die unmittelbare Reichsritterschaft, welche folglich zwar Rcichsglicdcr, aber Nicht Neichsstände find. . Dis

9. Bd. 1 - S. 402

1795 - Berlin : Voss
402 Erdbeschreibung und Geschichte. sich ihren Unterhalt zu erwerben. Es hat sehr hohe Berge, welche Fortsetzungen der Alpen sind. Von dem Berge Montblanc hat Savoyen jetzt, seit es in den Händen der Franzosen ist, den Namen des Deparre, rnenrs Montblanc erhalten. Der Flecken Lanebnrg am Fuße des Borges Lenis ist so zwischen Bergen ver, steckt, daß die Einwohner vom Ende des November- an bis in die Mitte des Januars keine Sonne sehen. Ueber den Cenis geht der Weg nach Piemont, welches zwar auch noch bergicht, aber doch fruchtbarer ist. Auf dem Berge Viso entspringt der Fluß Po, welcher sich in den venetianischen Meerbusen ergießt. Sardinien ist außerordentlich fruchtbar und reich an vortreflichen Naturprodukten; hat aber faule und vom geistlichen und weltlichen Despotismus unter die Würde der Menschheit erniedrigte Einwohner. Der König von Sardinien stammt von den ehema, ligen Grafen von Savoyen ab, welche im fünfzehnten Jahrhunderte den herzoglichen Titel erhielten, ihr Ge, biet nach und nach durch Erbschaften und Eroberungen vergrößerten, und im Anfänge dieses Jahrhunderts den königlichen Titel annahmen. In dem spanischen Erb, folgekriege hielt es der damalige König mit Frankreich, durch dessen Vermittlung er sodann beim Friedensschluß die Insel Sicilie« bekam. Der Kaiser gab ihm aber dafür die Insel Sardinien. Ii. Das Gebier des Herzogs von Parma, welcher die Herzogth. Parma, piazenza, Guastalla, und die kleinen Fürstenth. Sabionerra und Bozzolo besitzt. Nach mancherlei Veränderungen in der Negierung sind diese Länder um die Mitte des jetzigen Jahrh. an einen spanischen Prinzen gekommen. Iii. Das

10. Bd. 1 - S. IX

1795 - Berlin : Voss
Vorbericht. ix nett müssen, und zu dieser Kenntniß gehören gerade die Sachen, die in den Kompendien gewöhnlich vor- an stehen. So geht auch den einzelnen Landern nichts voraus von Grenzen, von Flüssen und Ber- gen, von Negierungsform rc., denn die Grenzen sieht man auf der Karte, und das Uebrige scheint besser als allgemeine Betrachtung Nachfolgen zu können. Ueberhaupt wird der Unterricht in der Geographie oft mit zu vielen Nebendingen überladen, und das Behalten des Wesentlichen dadurch erschwert. Die Lage der Lander und der merkwürdigsten Ocrter auch ohne Karte anzugeben wissen, und auf der Karte überall gleichsam zu Hause zu seyn, das, dünkt mich, ist der Hauptzweck, den ein Lehrer in Bürgen schulen bei diesem Unterricht vor Augen haben muß. Don der Statistik und von mdern Merkwürdigkeiten ist aus eben dem Grunde nichts ausgenommen wor- den, als was unentbehrlich schien, nämlich die An- gabe der Besitzer oder der Regierung, und von jedem einzelnen Orte das Auszeichnende zur Unterstützung des Gedächtnisses. Die häufigen Veränderungen, welche mit dem Besitz der Länder, besonders auch in dem gegenwärtigen Zeitlaufe, vorgehen, machen be- ständig Nachträge und Berichtigungen jener Angabe * 5 noch- 5
   bis 10 von 68 weiter»  »»
68 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 68 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 0
1 0
2 0
3 1
4 1
5 5
6 0
7 0
8 2
9 0
10 31
11 0
12 0
13 0
14 0
15 0
16 3
17 0
18 0
19 2
20 0
21 0
22 1
23 0
24 3
25 4
26 10
27 0
28 0
29 4
30 1
31 0
32 0
33 5
34 0
35 1
36 2
37 12
38 2
39 45
40 0
41 1
42 1
43 0
44 1
45 20
46 1
47 1
48 0
49 0

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 48
1 31
2 1
3 122
4 56
5 12
6 208
7 18
8 3
9 17
10 18
11 37
12 170
13 12
14 0
15 9
16 437
17 426
18 19
19 34
20 13
21 90
22 2
23 25
24 130
25 26
26 22
27 53
28 46
29 3
30 28
31 1
32 20
33 14
34 15
35 1
36 121
37 69
38 7
39 56
40 224
41 31
42 499
43 13
44 27
45 353
46 12
47 7
48 31
49 10
50 16
51 6
52 211
53 4
54 50
55 1
56 8
57 13
58 6
59 17
60 11
61 47
62 20
63 3
64 46
65 3
66 48
67 1
68 100
69 16
70 31
71 81
72 68
73 52
74 14
75 119
76 33
77 87
78 14
79 176
80 14
81 36
82 87
83 3
84 199
85 8
86 9
87 62
88 2
89 6
90 14
91 148
92 785
93 13
94 307
95 35
96 6
97 17
98 144
99 4

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 0
1 3
2 0
3 2
4 0
5 31
6 1
7 4
8 0
9 0
10 1
11 0
12 1
13 0
14 0
15 0
16 0
17 0
18 2
19 1
20 0
21 0
22 0
23 0
24 0
25 0
26 1
27 0
28 0
29 1
30 0
31 1
32 0
33 16
34 1
35 0
36 0
37 0
38 0
39 18
40 0
41 0
42 0
43 5
44 0
45 0
46 2
47 1
48 0
49 0
50 3
51 2
52 12
53 0
54 1
55 0
56 0
57 0
58 0
59 6
60 1
61 0
62 5
63 0
64 7
65 0
66 0
67 0
68 0
69 0
70 0
71 0
72 0
73 0
74 0
75 2
76 0
77 1
78 1
79 0
80 4
81 5
82 1
83 1
84 0
85 0
86 2
87 0
88 0
89 0
90 1
91 1
92 0
93 0
94 0
95 0
96 1
97 2
98 0
99 2
100 3
101 0
102 0
103 1
104 1
105 0
106 0
107 1
108 0
109 0
110 0
111 2
112 1
113 0
114 2
115 0
116 0
117 0
118 0
119 1
120 0
121 0
122 0
123 0
124 3
125 1
126 1
127 2
128 0
129 0
130 0
131 1
132 0
133 1
134 0
135 0
136 3
137 0
138 0
139 1
140 0
141 0
142 0
143 0
144 0
145 2
146 0
147 0
148 0
149 0
150 0
151 1
152 5
153 0
154 15
155 1
156 0
157 0
158 1
159 2
160 0
161 0
162 0
163 0
164 0
165 1
166 7
167 0
168 1
169 0
170 0
171 1
172 0
173 2
174 1
175 28
176 0
177 23
178 0
179 4
180 1
181 0
182 5
183 13
184 0
185 1
186 0
187 0
188 3
189 0
190 0
191 0
192 0
193 0
194 1
195 0
196 0
197 1
198 0
199 1